Die Quacksalber von Quedlinburg
Jedes Jahr veranstaltet die Stadt Quedlinburg einen großen Basar. Dort versammeln sich die besten Heiler des Landes, um ihre Heilmittel und Tränke vorzustellen! In Die Quacksalber von Quedlinburg schlüpfen die Spieler in die Rolle der sogenannten Quacksalber und müssen versuchen, besonders gelungene Tränke anzufertigen.
Als Kennerspiel des Jahres 2018 landete das Spiel aus dem Hause Schmidt relativ schnell auf meiner Wunschliste. Wie das Spiel funktioniert und wie es mir gefällt, erfahrt ihr in dieser Brettspiel Review.
Die Eckdaten
Die Quacksalber von Quedlinburg ist ein Spiel für 2-4r Spieler*innen. Eine Spielrunde dauert in der Regel zwischen 45 und 60 Minuten. Das Spiel wurde von Wolfgang Warsch entwickelt, der unter anderem für die Spiele The Mind und Ganz Schön Clever bekannt ist. Das Spiel wurde im Frühjahr 2018 veröffentlicht und wurde sehr schnell auch in andere Sprachen übersetzt. Die Altersempfehlung liegt bei 10 Jahren. Es gibt verschiedene Spielmodi, von denen einige das Spiel etwas anspruchsvoller machen können. Die Altersempfehlung hängt also ein wenig vom gewählten Spielmodus ab. Von der Spielmechanik handelt es sich bei diesem Spiel um eine solide Mischung aus Bag-Building, Push your luck und Can´t stop.
Das Spielmaterial
In erster Linie hatte ich mich aufgrund der großartigen Gestaltung für dieses Spiel entschieden. Die Illustrationen im Spiel sind unglaublich hübsch und voller liebevoller Details. Ich mag diesen Stil wirklich sehr. Das Spielmaterial ist ebenfalls sehr umfangreich. Es gibt verschiedene Zusatzfeatures und Spielemodi, die ein sehr abwechslungsreiches Spielerlebnis ermöglichen.
Spielablauf
Das Spielprinzip ist recht einfach: Jede*r Spieler*in übernimmt wie bereits erwähnt die Rolle eines Quacksalbers und muss Tränke vorbereiten. Dazu ziehen die Spieler*innen eine Zutat aus ihrem Beutel und legen sie in seinen Kessel. Aber Vorsicht! Manche Zutaten können den Trank explodieren lassen. Die Spieler*innen ziehen ihre Zutaten gleichzeitig und entscheiden dann, ob sie das Risiko eingehen, weitere Zutaten zu ziehen oder ob sie aufhören. Wenn die*der letzte Spieler*in entscheidet, aufzuhören, zählt jeder seine Punkte und sein gewonnenes Geld. Je weiter man im Kessel kommt, desto mehr Punkte erhält man. Die Spieler*innen können dann neue Zutaten kaufen, um ihren Beutel zu füllen. Nach neun Runden ist das Spiel beendet.
Einige Zutaten können kombiniert werden, um schneller voranzukommen. Mit anderen können Boni für die nächsten Runden gesammelt werden. Mit einem 1er-Chip kommt man im Kessel ein Feld weiter, mit einem 2er-Chip zwei Felder weiter, und so weiter. In jeder Runde wird außerdem eine Wahrsagekarte vorgelesen. Diese Karten können allerlei Boni enthalten. Mit manchen kann man beispielsweise mehr Geld erhalten, neue Zutaten gewinnen oder verhindern, dass der eigene Kessel explodiert. Dadurch wird dem Spiel noch einen zusätzlichen Reiz verliehen.
Das Spiel ist durch und durch ein Familienspiel. Es ist leicht zu verstehen und bleibt bis zum Schluss spannend. Auch wenn es sich dabei in erster Linie um ein Glücksspiel handelt, können verschiedene Ansätze und Strategien durchaus auch zum Sieg führen. Eine Explosion wiederum kann das Blatt jederzeit wieder wenden. Definitiv ein Spiel mit hohem Suchtfaktor!
Mein Fazit
Bei diesem Spiel geht es hauptsächlich um Glück. Im Großen und Ganzen hält das Spiel also nicht wirklich viele Überraschungen bereit. Trotzdem macht es sehr viel Spaß. Je öfter man es spielt umso kürzer und unterhaltsamer werden die Runden. Hier wurde es bereits zu viert in der Familie getestet und alle waren begeistert. Selbst diejenigen, die sonst wenig Interesse an Brettspielen haben, erfreuten sich an weitere Runden. In der Regel kann ich Can´t-stop-Spiele nicht viel abgewinnen, muss aber zugeben, dass Die Quacksalber von Quedlinburg wirklich gelungen und sehr schön anzusehen ist. Wenn du also auf der Suche nach einem hübschen Brettspiel für die ganze Familie bist, dann solltest du dir dieses Spiel unbedingt genauer anschauen.