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Digital Detox – So schalte ich bewusst ab

„Die neuste Episode unserer Lieblingsserie ging heute online. Wir bestellen eine Pizza und sorgen für eine gemütliche Atmosphäre. Das Licht ist gedimmt, das Essen kommt gleich, Snacks und Getränke liegen bereit. Endlich kann es losgehen. Wir drücken auf Play. Mein Smartphone liegt auf dem Sofa und blinkt auf. Ich schaue kurz nach… Nur die tausendste Nachricht in einer dieser absolut überflüssigen Chatgruppen. Ich klicke sie weg und checke im gleichen Zug noch kurz Instagram. Ich lege das Handy wieder weg und realisiere, dass ich ganze 10 Minuten von der Episode verpasst habe.“

Kommt dir das bekannt vor? Dann ist es definitiv Zeit für Veränderung!

Digital Detox – was ist das?

Der Begriff Digital Detox bezeichnet die psychische und mentale Entgiftung einer Person von der übermäßigen Nutzung digitaler Geräte und Medien. Allgemein finde ich diesen Begriff schwierig. Ist die Nutzung von Geräten und Medien automatisch stressig und problematisch? Meiner Meinung nach nicht unbedingt. Heutzutage kommunizieren wir übers Internet und lesen zur Entspannung ein Buch auf unserem Reader. Die Zeitung lesen wir auf dem Handy und um unsere Lieblingsfilme zu schauen, nutzen wir ebenfalls diverse Streaming-Dienste. Wichtige Termine tragen wir im Handy-Kalender ein und Erinnerungen halten wir mit der Handy-Kamera fest. Sogar die Kaffeemaschine und das Auto sind inzwischen mit Internet und Smartphone verbunden. All diese Sachen und noch viele mehr möchte ich nicht mehr missen, denn sie bereichern mein Leben ungemein.

Problematisch wird es jedoch, wenn ich bestimmte Geschehnisse aus dem Leben verpasst, die sich direkt vor meiner Nase abspielen, weil ich gerade am Smartphone hänge. Ironischerweise hänge ich dann am Handy, weil ich Angst habe, etwas dort zu verpassen. Eine bestimmte Nachricht, ein Instagram-Post, eine Story, die womöglich bald nicht mehr zu sehen ist – soziale Medien leben von diesem Phänomen. Im Restaurant sieht man Menschen, die endlos auf ihre Smartphones schauen und kein Wort miteinander reden. Man trifft sich mit Freunden und auf dem Tisch liegen fünf Smartphones. Bei jedem Blinken wird das Gespräch unterbrochen. Da wird schnell noch Tik Tok oder Instagram gecheckt und zack, schon verbringt man den ganzen Abend damit, Tik Tok Videos gezeigt zu bekommen, die eigentlich gar nicht so lustig sind.

Mein digital Detox – So schalte ich bewusst ab

Wer kennt diese Phasen nicht? Man liegt auf dem Sofa und scrollt ins Unendliche. Besonders anfällig für das sogenannte Infinite-Scrollen bin ich auf Instagram. Die Minuten vergehen, ohne dass ich es merke und danach bin ich immer etwas frustriert. Kein Wunder, wenn man seine Zeit damit verbringt, zu schauen, wie perfekt das Leben anderer ist (das ist allerdings ein ganz anderes Problem). Um meine Zeit am Smartphone zu reduzieren, habe ich ein paar kleine Vorkehrungen getroffen. Diese einfachen Tipps haben mir geholfen, mich von meinem Handy zu lösen und nicht länger ein Social-Media-Zombie zu sein.

1)     Wie viel Zeit verbringst du auf Social Media?

„Im Schnitt verbringen Nutzende x Stunden am Smartphone“. Wir alle kennen diese Schlagzeilen. Jedes Mal schießen mir dieselben Gedanken durch den Kopf. Was?! Nur x Stunden? Die lügen doch! Ich lächle und schließe den Beitrag wieder. Der erste Schritt in die richtige Richtung war für mich, mir vor Augen zu führen, wie viel Zeit ich tatsächlich am Smartphone verbringe. Auch dafür gibt es Apps. Nicht selten sprengte Problemkind Instagram die Eine-Stunde-Marke. Doch dabei bleibt es ja nicht. Dazu kommen noch Twitter, Facebook, Pinterest, Reddit, WhatsApp und Co.

Wenn die Gesamtnutzung dieser Dienste an manchen Tagen über fünf Stunden beträgt, ist das ein Grund nachzudenken. Teilweise kann es sogar richtig erschreckend sein. Diese konkrete Zahl angezeigt zu bekommen, hat mich erst realisieren lassen, wie viel Zeit mir dadurch verloren geht. Und immerhin ist Einsicht ja der erste Schritt zur Besserung.

2)     Zeit für neue Hobbies

Ich war also an manchen Tagen mehr als fünf Stunden am Handy und hatte trotzdem das Gefühl, nie Zeit zu haben? Wie passt das überhaupt zusammen? Ich habe zunächst die für mich besonders kritische Zeiten erfasst. Morgens blieb ich 10 Minuten länger im Bett liegen, um alle Kanäle zu checken. Beim Frühstücken wurde Instagram gecheckt. Auch die Mittagspause verbrachte ich auf meinem Smartphone. Besonders schlimm war es aber ab 17Uhr. Ich genoss den Feierabend, indem ich hauptsächlich am Handy hing. Insgesamt war das alles andere als entspannend.

Mit und mit versuchte ich, diese Zeitfenster durch Dinge zu ersetzen, für die ich keine Zeit zu haben glaubte. Meinen Kaffee trinke ich morgens nicht mehr vor dem Smartphone, sondern bei einem morgendlichen Rundgang durch Wohnung und Garten. Dabei kümmere ich mich zum Beispiel um meine Pflanzen. Inzwischen hat sich daraus eine wahre Leidenschaft entwickelt. Im Homeoffice sind die Mittagspausen ideal für einen kleinen Spaziergang. Zu meinem großen Glück habe ich den wundervollen Aachener Tierpark direkt vor meiner Haustüre. Bei einem Besuch bei den roten Pandas und den Ottern lasse ich auch gerne mal mein Handy zu Hause. Beim Brettspiele spielen bleibt das Handy ebenfalls weg. Auch meine Liebe zum Puzzeln habe ich wiederentdeckt. In den Abendstunden setze ich mich inzwischen auch gerne mal vor einem Puzzeln und schalte dabei komplett ab. Das Handy lege ich dabei bewusst weg. An manchen Abenden verschwinde ich auch mal gerne zwei Stunden ins Fitnessstudio. Dabei lasse ich das Handy ebenfalls bewusst ins Schließfach.

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3)     Smartphone aus dem Schlafzimmer verbannen

Solange ich denken kann, neige ich zu Schlafstörungen. Ich habe schon sehr viel versucht, um diese Probleme einigermaßen im Griff zu bekommen. Als Schülerin/Studentin war es ziemlich schwer. Ich hatte sehr lange ein einziges Zimmer, in dem sich all mein Kram befand. Meine Hausaufgaben machte ich im Bett, ich schaute Fernsehen im Bett, ich spielte Videospiele im Bett, ich hing stundenlang am Handy im Bett. Manchmal aß ich sogar im Bett. Als ich dann endlich in eine größere Wohnung gezogen bin, habe ich mich explizit gegen den Fernseher im Schlafzimmer entschieden. Auch Computer und Laptops mussten draußen bleiben. Inzwischen habe ich gemerkt, dass auch das Smartphone ein Störfaktor sein kann. Somit wurde es aus dem Schlafzimmer verbannt.

Das Thema Wecker war auch schnell gelöst. Ich habe mir einen Lichtwecker gekauft. Dieser weckt mich nicht nur morgens mit einem sanften Sonnenaufgang und Vogelgezwitscher, sondern unterstützt mich auch beim langsam Eindösen. Das immer schwächer werdendes Licht macht mich langsam müde und der simulierte Sonnenuntergang hilft mir dabei, die „Licht-Ausschaltphase“ einfach zu übergehen.

4)     Benachrichtigungen abstellen

Eigentlich möchte man nur kurz auf die Uhr gucken. Da erwischt es einen schon: X hat seit langem wieder ein Bild gepostet, sieh dir Ys Story an, bevor sie verschwindet, Z hat auf den Tweet von Soundso reagiert. Push-Benachrichtigungen habe ich leider sehr lange unterschätzt. Letztendlich musste ich jedoch einsehen, dass diese Benachrichtigungen mich sehr häufig dazu verleiten, mein Handy in die Hand zu nehmen und gewisse Apps zu öffnen.  Damit ist endgültig Schluss. Über WhatsApp-Nachrichten werde ich immer noch benachrichtigt. Doch auch da setze ich so manche Gruppenchats gerne mal auf Stumm. Etwas wirklich Wichtiges habe ich dadurch bisher noch nicht verpasst.

mlle nostalgeek lifestyle blog Digital Detox – So schalte ich bewusst ab Smartphone Flugzeugmodus

5)     Flugzeugmodus an

Fotografieren tue ich gerne und viel. Egal wo ich hin geh, was ich erlebe, ich halte es gerne fest. Ich bin eins dieser Menschen, die Kinokarten, Urlaube, Spaziergänge im Wald, Füße im Meer, Pilzwanderungen und den morgendlichen Kaffee im Homeoffice kurz in Bildern festhält. An besonderen Abenden im Restaurant möchte ich mich auch erinnern. Und da ich mich auch daran erinnern will, wie das Essen so war, bin ich ebenfalls eins dieser Menschen, die ihr Essen fotografieren. Auch selbst gekochtes Essen wird gerne fotografiert, vor allem wenn ich besonders stolz drauf bin oder ich das Rezept nicht vergessen möchte. Auch wenn ich den sozialen Aspekt von Instagram und co. ziemlich spannend finde, benutze ich diese Apps eigentlich meistens als persönliches Foto-Tagebücher. Ab und zu scrolle ich durch vergangene Storys, wie man ein Fotoalbum durchblättern würde.

Wenn ich jedoch mein Smartphone zücke, um schnell ein Foto zu machen, ertappe ich mich häufig dabei, doch noch die eine oder andere Nachricht zu lesen. Schnell öffnet man Twitter, um zu sehen, ob es dort etwas Neues gibt, usw. Wer kennt es nicht! Handy zu Hause lassen ist ja schön und gut, doch auf die Möglichkeit, jederzeit Fotos zu machen, möchte ich nicht verzichten. Daher nutze ich inzwischen gerne den Flugzeugmodus, wenn ich unterwegs bin, mich nicht ablenken lassen und den Moment hundertprozentig genießen möchte.

Hast du dich schon mit Digital Detox auseinandergesetzt? Wie schaltest du bewusst ab?

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