Videospiel Alba: A Wildlife Adventure
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Alba: A Wildlife Adventure

Ich liebe Cosy Games – besonders dann, wenn sie mehr sind als nur hübsch anzuschauen. Wenn eine gute Story, starke Figuren und vielleicht sogar eine kleine, wichtige Botschaft mitschwingen, bin ich sofort dabei. Alba: A Wildlife Adventure ist genau so ein Spiel. Es stammt vom Indie-Studio ustwo games, erschien bereits 2020 und ist für iOS, macOS und Windows, sowie für Nintendo Switch, PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One und Xbox Series X/S verfügbar. Vor Kurzem war ich mal wieder auf der Suche nach einem kleinen, entspannenden Videospiel für zwischendurch und stieß ich in meiner Epic Games-Bibliothek drauf. Das Spiel war vor einer Weile über eine Gratisaktion im Epic Games Store erhältlich.

Videospiel Alba: A Wildlife Adventure

Zuckersüßer Einstieg

Das Spiel beginnt mit einer wunderbaren Opening Scene, die gleichzeitig als Tutorial dient. Alba ist zu diesem Zeitpunkt noch ein Kleinkind, das gerade erst laufen kann. Gemeinsam mit ihren Großeltern verbringt sie einen Tag am Strand, direkt neben dem Naturschutzgebiet. Man lernt die grundlegenden Steuerungselemente, während Alba vorsichtig ihre ersten Schritte macht und sich neugierig umsieht. Ihre Großmutter schenkt ihr ein Buch über die Tierwelt der Insel, während der Großvater – ein begeisterter Hobbyfotograf – ihr sein Handy gibt, damit sie ein Foto von den beiden machen kann. Dieses erste Foto ist etwas ganz Besonderes, denn darauf ist zufällig auch ein seltener Luchs zu sehen. Zehn Jahre später kehrt Alba zurück auf die Insel, wieder zu ihren Großeltern, wieder für den Sommer. Jetzt ist sie ein aufgewecktes Mädchen mit einem echten Entdeckergeist. Auf ihrem Handy bekommt sie eine Tiererkennungs-App, mit der sie Tiere fotografieren und katalogisieren kann. Auch ihre beste Freundin Inés begrüßt sie. Sie freut sich riesig, dass Alba endlich wieder zurück ist. Gemeinsam beginnt ein neues Abenteuer.

Videospiel Alba: A Wildlife Adventure

Die Botschaft: Kleine Gesten mit großer Wirkung

Im Zentrum von Alba steht der Naturschutz – und wie viel man mit kleinen Taten bewirken kann. Überall auf der Insel gibt es Tiere in Not, vermüllte Orte oder kaputte Vogelhäuschen. Man hilft, säubert, repariert, pflegt und ganz nebenbei verändert sich die Welt um einen herum. Der Bürgermeister will ein riesiges Luxushotel direkt im Naturschutzgebiet errichten lassen. Alba und Inés beschließen, das zu verhindern. Sie starten eine Petition, um die Insel zu retten. Damit beginnt eine Reise voller Begegnungen, Aufgaben und kleiner Erfolge, bei der es darum geht, möglichst viele Inselbewohner*innen für den Erhalt der Natur zu begeistern. Es geht nicht um Punkte, Druck oder Zeitlimits. Stattdessen darf man einfach über die Insel streifen, Tiere fotografieren, Vögel beobachten oder mit der Community vor Ort sprechen. Alles wirkt entschleunigt, gleichzeitig aber nie langweilig.

Videospiel Alba: A Wildlife Adventure

Eine Insel, die ans Herz wächst

Die Spielwelt von Alba: A Wildlife Adventure ist nicht riesig, aber genau richtig. Man erkundet die Insel Stück für Stück, entdeckt neue Orte und trifft nach und nach auf viele liebevoll gestaltete Bewohner*innen. Dabei hilft man ihnen bei kleinen und größeren Aufgaben, sammelt Erfahrungen und wächst schnell in das Dorfleben hinein. Besonders ans Herz wachsen einem Albas Großeltern, die sie fürsorglich begleiten, und ihre beste Freundin Inés, mit der man das Abenteuer gemeinsam erlebt. So entsteht eine enge Verbindung – nicht nur zur Welt, sondern vor allem zu den Figuren. Am Ende wünscht man sich fast, man könnte noch ein wenig länger bleiben. Dieses Gefühl von Abschied, wenn man sich von einem schönen Urlaubsort verabschieden muss. Alba ruft genau das hervor: Ein bisschen Wehmut, aber auch ganz viel Wärme

Videospiel Alba: A Wildlife Adventure

Nicht ganz perfekt

Natürlich gibt es auch ein paar Punkte, die manchmal etwas frustrieren können. Einige Tiere, die man für das Fotoarchiv braucht, tauchen erst nach bestimmten Story-Entwicklungen auf. Das Spiel erklärt das nicht besonders deutlich. Das kann dazu führen, dass man lange sucht, obwohl das gesuchte Tier noch gar nicht sichtbar ist. Gleichzeitig unterstreicht genau das aber auch die Idee, dass sich die Welt rund um Alba durch das eigene Handeln verändert. Immer mehr Tiere kehren zurück, je mehr man für den Naturschutz tut. Und das fühlt sich irgendwie auch richtig schön an. Etwas ausbremsend wirkt auch, dass man zentrale Werkzeuge wie den Werkzeugkasten oder den Müllsack erst im Laufe der Geschichte erhält. Am liebsten hätte ich den ganzen Müll gleich aufgesammelt und zum nächstgelegenen Mülleimer gebracht. Zusätzlich bewegt sich Alba eher gemütlich durch die Welt. Eine Sprintfunktion gibt es nicht. Wenn man etwas ungeduldig ist oder Wege mehrfach zurücklegen muss, kann das schon mal anstrengend werden. Trotzdem: Diese Kleinigkeiten trüben das Gesamtbild kaum. Dafür ist der Rest einfach zu liebevoll gestaltet.

Videospiel Alba: A Wildlife Adventure

Mein Fazit zu Alba: A Wildlife Adventure

Ich habe Alba: A Wildlife Adventure auf dem PC gespielt – und es lief durchweg stabil: keine Abstürze, keine Hänger, keine Bugs. Die Steuerung ist simpel und intuitiv, sodass auch weniger erfahrene Spielerinnen und Spieler problemlos zurechtkommen. Auch inhaltlich ist das Spiel sowohl für Kinder als auch Erwachsene leicht verständlich und zugänglich. Besonders für Gamer*innen, die ihren Kindern einen sanften (und frühen) Einstieg in die Welt der Videospiele ermöglichen möchten, ist Alba eine wunderbare Wahl. Es ist ein warmherziges Spiel über Umweltbewusstsein, Freundschaft und kleine Veränderungen mit großer Wirkung. Es zeigt, wie viel Kraft in ruhigen Geschichten stecken kann und wie erfüllend es ist, Gutes zu tun, selbst wenn es nur virtuell ist. Besonders an regnerischen Tagen oder am ruhigen Sonntagmorgen ist Alba für mich eine echte Wohltat. Wer Cosy Games liebt und Lust auf ein leichtes, aber bedeutungsvolles Spielerlebnis hat, sollte diesem kleinen Abenteuer unbedingt eine Chance geben.

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